HISTORISCHE BAUSUBSTANZ
Transformation und Erneuerung: Aus der ehemaligen Hobel- und Handwerkstatt mit Lagerhalle der "Alten Zimmerei" entstand eine dynamische Symbiose aus Büroräumlichkeiten,Wohnungen,Praxis- und Pysiotherapieräumen. Ein markantes Detail ist die bewusst erhaltene Wand in ihrer ursprünglichen Struktur, ein Tribut an die Vergangenheit des Gebäudes. Dieses Element fungiert als visuelles Bindeglied zwischen der historischen Identität des Ortes und seiner gegenwärtigen Nutzung. Die sorgfältige Integration dieses Relikts in das moderne Design unterstreicht die Bedeutung von Geschichte in der zeitgenössischen Architektur.
Im Erdgeschoss nimmt der Anbau das Herz des Ensembles auf: Die Erdwärmepumpe, mit der 1.300 Quadratmeter gekühlt und gewärmt werden. Acht Bohrungen bis jeweils 120 Meter Tiefe sind dafür vorgenommen worden. Die Elektroeinspeisung für die Pumpe erfolgt über Photovoltaik auf dem Dach. Darüber hinaus hat das Objekt noch weit mehr an Nachhaltigkeit zu bieten. Der gesamte Ausbau wurde dahingehend durchgeführt, dass zugunsten unterschiedlicher Nachnutzungen alles trennbar ist. Sämtliche Leitungen und die Heiz- und Kühlkreise können ebenso separiert werden wie die Elektrik. Selbst Bad-Installationen für denkbare zukünftige Nachnutzungen sind bereits verlegt. So könnte man in der Gelenkwerkstatt beispielsweise Büros oder Wohnungen entstehen lassen. Da sämtliche Innenwände im Trockenbau ausgeführt sind, ist eine Zusammenführung der kleineren Einheiten in dem Gewerbebau möglich. (Text: Petra Lasar)
Durch das einheitliche Erscheinungsbild, das in Kombination mit modernem Design die Spuren des Zimmereihandwerks als sichtbare Zeichen für die Wertschätzung von Tradition und Innovation trägt, und durch die hochwertige Nutzung ergibt sich eine Verbesserung des Quartiers, die auf breite Akzeptanz in der Nachbarschaft und der Gemeinde stößt. Die zwei im „Urhaus“ und im Anbau befindlichen Wohnungen sowie vier kleine Wohnungen in der „Gelenkwerkstatt“ sind zudem beliebte Ferienunterkünfte bei Kitzbühel-Touristen. (Text: Petra Lasar)

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